Orte

Thuine & Freren

KULTURGESCHICHTE UND NATURERLEBNIS

An der mit 91 m höchsten Erhebung im Emsland, dem Windmühlenberg, liegt die Gemeinde Thuine. Im St. Georgstift ist die Kongregation der Franziskanerinnen vom Hl. Märtyrer Georg zu Thuine zuhause. 1869 gründete Sr. Maria Anselma Bopp den Orden. Das Kloster ist heute zu einer großen Anlage gewachsen und weit über die Region hinaus bekannt.

Im Umland von Thuine gibt es eines der bemerkenswertesten Großsteingräber Norddeutschlands zu entdecken. Auf der Strecke zwischen Thuine und Freren streifen Radler das Erholungsgebiet Saller See. In Freren erinnert das stattliche Kaufmannshaus Pott-Holtmann, direkt am Marktplatz gelegen, an die Töddenzeit. Der große Salon, das sogenannte Töddenzimmer, im Obergeschoss ist mit seiner Einrichtung aus der Zeit um 1850 noch vollständig erhalten. Der „Lernort Jüdisches Bethaus“ spiegelt das jüdische Leben in Freren wider. Im ehemaligen Amtsrichterwohnhaus, das heutige Heimathaus, wird in beeindruckender Form Zeitgeschichte lebendig.

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Tourist-Information

  • Schon gewusst?

    Seit dem 17. Jahrhundert zogen die Tödden als reisende Händler durch das Land. Zunächst brachten sie Leinen, später auch Kurz- und Eisenwaren „an den Mann“.

  • Schon gewusst?

    Mit einer eigenen „Geheimsprache“ waren die Tödden in der Lage, untereinander Vereinbarungen zu treffen, die für Außenstehende unverständlich blieben.

  • Schon gewusst?

    Der Begriff „Tödden“ bedeutet übersetzt „Kaufmann“.

  • Schon gewusst?

    Frauen waren am Wanderhandel nicht beteiligt.

  • Schon gewusst?

    Die Geheimsprache der Tödden ist mit dem Ende des Töddenhandels verschwunden.

  • Schon gewusst?

    Der „typische Tödde“ trug Kniebundhose, dazu einen langen Mantel mit Silberknöpfen und einen breitkrempigen Hut.

  • Schon gewusst?

    Die aus der Region stammende Textilkaufhauskette C&A und die ehemaligen Modehäuser der Hettlage-Gruppe haben ihre Wurzeln bei den Tödden.

  • Schon gewusst?

    Die wichtigsten Handelsrouten der Tödden führten zunächst in die Niederlande.

  • Schon gewusst?

    In der Blütezeit des Töddenhandels im 18. Jahrhundert pflegten sie Wirtschaftsbeziehungen bis nach England und ins Baltikum.

  • Schon gewusst?

    Mehrspännige Pferdewagen waren das wichtigste Transportmittel der Tödden im Fernverkehr. Eilbestellungen konnten auch per Postkutsche verschickt werden.

  • Schon gewusst?

    In den Niederlanden waren von Pferden gezogene Flussschiffe und seegängige Fährschiffe die idealen Verkehrsmittel der Tödden.

  • Schon gewusst?

    Wichtigstes Handelsgut der Tödden war das Westfälische Leinen.

  • Schon gewusst?

    Die Tödden waren spezialisiert auf den Hausierhandel in abgelegenen ländlichen Regionen, wo man sonst wenige Einkaufsmöglichkeiten hatte.

  • Schon gewusst?

    Das Handelssystem der Tödden war arbeitsteilig aufgebaut. Großkaufleute organisierten Einkauf und Transport und Wanderhändler den Absatz an der Haustür.

  • Schon gewusst?

    Erst nach langjähriger Kaufmannschaft in der Fremde konnten die Tödden eine Familie gründen, die sie aber nur selten sahen.

  • Schon gewusst?

    Erst wenn der Verdienst für den Ruhestand reichte, gaben die Tödden ihre rastlosen Handelsreisen auf.

  • Schon gewusst?

    Die Tödden stammten aus der Landbevölkerung. Ihre Häuser sahen zunächst aus wie die üblichen Bauernhäuser aus Fachwerk.

  • Schon gewusst?

    In der Zeit um 1800 errichteten sich reiche Töddenfamilien erstmals massive Wohnhäuser aus Stein, die an niederländische Landhäuser erinnern.

  • Schon gewusst?

    Im 19. Jahrhundert errichteten sich viele Kaufleute in ihren Heimatdörfern repräsentative Altersruhesitze.

  • Schon gewusst?

    Die Tödden stammten fast ausnahmslos aus katholischen Dörfern und waren ihrem Glauben tief verbunden.

  • Schon gewusst?

    Ihre Treue zum katholischen Glauben dokumentierten die reichen Tödden auch durch das Stiften von Kunstwerken für die Kirchen ihrer Heimatdörfer.

  • Schon gewusst?

    Die Kaufleute legten Wert auf eine gute Ausbildung ihrer Söhne. Die Eltern stellten hierfür Privatlehrer an oder gründeten private Kaufmannsschulen.

    Gefördert durch:

    Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete. Unter Beteiligung des Landes Nordrhein-Westfalen.

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